Heutzutage setzen immer mehr Menschen auf den Kauf von Immobilien als Investition für die Zukunft. Bei einer guten Rendite kann sich der Kauf mit ausreichendem Eigenkapital durchaus lohnen. Wichtig ist dabei natürlich über genügend Eigenkapital zu verfügen.
Auch wenn die meisten Menschen für den Kauf einer Immobilie zusätzlich ein Darlehen bei der Bank aufnehmen, besteht auch diese auf ein Eigenkapital als Sicherheit, mit dem teilweise sogar 50 % des Kaufpreises der Immobilie gedeckt werden müssen. Wichtig zunächst ist natürlich das investierte Eigenkapital zurückzuerhalten und anschließend Gewinne zu erzielen. Genau hierauf bezieht sich auch der Begriff des rollierenden Eigenkapitals.

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Was wird unter rollierendes Eigenkapital verstanden?
Banken benötigen für die Vergabe eines Darlehens immer eine Sicherheit. Beim Kauf einer Immobilie handelt es sich dabei um das Eigenkapital. Natürlich möchte jeder Immobilienkäufer dieses schnellstmöglich zurückgehalten, um es dann beispielsweise in eine andere Immobilie erneut zu investieren.
- Das rollierende Eigenkapital ist somit das Geld, das die Besitzer einer Immobilie zurückerhalten, sobald sie die Kreditsumme getilgt haben. Meistens muss hierfür nur die Höhe des Eigenkapitals bezahlt werden.
- Dies bedeutet, dass die Banken durch die monatlichen Ratenzahlungen erneut die Summe des Eigenkapitals erhalten und dem Immobilienkäufer somit das ursprünglich gezahlte Eigenkapital als Sicherheit zurückgeben.
Gehen wir davon aus, eine Person möchte eine Immobilie im Wert von 500.000 € erwerben. Zusätzlich entstehen 10 % als Kaufnebenkosten. Dies wären zusätzlich 50.000 €. Insgesamt würde die Immobilie somit 550.000 € kosten. Jetzt gehen wir davon aus, dass das Eigenkapital 60.000 € beträgt. Mit den Nebenkosten ergibt dies 110.000 €. Diese werden auf dem Tagesgeldkonto hinterlegt. Bei einer Tilgung wird dieses Geld wieder flüssig.
Tipp: Zum Thema Immobilien als Geldanlage in Österreich gibt es einen Ratgeber zum Nachlesen bei der bekannten Bank Austria – mit Überblick und Tipps.
Für die Nebenkosten ist es häufig wichtig, dass die Bonität in keiner Weise gefährdet ist und es somit keinen Eintrag gibt. Bei diesem zur Seite gelegten Geld handelt es sich um das rollierende Eigenkapital. Das Besondere hierbei ist somit, dass es nicht nötig wird erst den gesamten Kaufpreis der Immobilie samt der Nebenkosten zu tilgen, um anschließend einen Gewinn mit der Immobilie zu erwirtschaften. Stattdessen ist es nur nötig zuerst der Bank das Eigenkapital samt der Nebenkosten in monatlichen oder jährlichen Raten zu zahlen, sodass einem diese Summe anschließend erneut zur Verfügung steht.
- Möglich ist dies, da die Bank durch die Tilgung eine Art neue Sicherheit erhält. Die Höhe des zu erbringenden Eigenkapitals hängt häufig von dem Kaufpreis der Immobilie, aber auch von der Bonität oder eventuell zusätzlichen Sicherheiten ab.
- Generell ist es empfehlenswert möglichst viel selbst in Immobilien zu investieren, um die Zinsen für das Darlehen gering zu halten. Dadurch fällt natürlich auch das rollierende Eigenkapital höher aus.
So lässt sich das rollierende Eigenkapital reinvestieren
Sein zurückgewonnenes Eigenkapital einfach auf der Bank zu lassen wäre eigentlich eine Verschwendung, da man es gewinnbringend erneut investieren kann. Nicht immer muss es sich hierbei um eine zweite Immobilie handeln. Es ist durchaus möglich, mit diesem Eigenkapital erneut einen Kredit bei derselben oder einer anderen Bank aufzunehmen, eine Immobilie zu erwerben und diese anschließend zu vermieten oder zu verkaufen. Um das Eigenkapital rollierend einsetzen zu können ist es wichtig, sich vorab über die Möglichkeiten, Risiken und Vorteile zu informieren.
Dann besteht noch die Möglichkeit, die bestehende Immobilie zu erweitern. So lässt sich das Eigenkapital eventuell in eine Garage investieren oder die Immobilie kann ausgebaut werden. Auch eine Renovierung oder Sanierung mit dem Geld wäre denkbar. Wichtig ist die Investition genau zu planen, um somit kein zu großes Risiko einzugehen. Das Ziel bei einer Investition in Immobilien ist nämlich immer ein passives Einkommen zu erhalten. Dies bedeutet, dass Geld investiert und anschließend ohne weitere Arbeit Geld erwirtschaftet wird.
Es ist aber auch möglich, das Eigenkapital in seine eigene Miete oder in sein eigenes Haus, in dem man wohnt, zu investieren. Anschließend könnte das monatliche Gehalt investiert werden. Dadurch lässt sich nämlich Geld mit der Vermietung oder dem Verkauf einer Immobilie einbringen und man ist zeitgleich abgesichert, sollte es zu einem Zahlungsausfall kommen.
Viele Menschen nutzen nämlich die Miete, die sie durch die Vermietung einer Immobilie erhalten, für die Tilgung ihrer eigenen Miete oder für anderweitige Kosten. Dies ist jedoch immer riskant, da es im schlimmsten Fall dazu kommen kann, dass ein Mieter zahlungsunfähig wird. Es ist somit wichtig gegen alle Eventualitäten abgesichert zu sein.